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Regeln

Texas Holdem hat eigentlich ganz einfache Regeln. An einem Spielabend kommt es allerdings immer wieder zu Situationen, in denen die einfachen Regeln nicht ausreichen. Daher hat sich mit der Zeit ein erweitertes Regelwerk heraus kristallisiert, mit deren Hilfe viele Situationen geklärt werden können. In vielen Casinos werden diese Angewendet ohne allerdings explizit Ausgehändigt zu werden. Ich habe sie aus verschiedenen Quellen zusammengesucht und in das Deutsche übersetzt.

    Spielablauf

  • Der Dealer mischt die Karten.
  • Der Spieler links vom Dealerbutton [Button] setzt den Small Blind, der Spieler links vom Small Blind setzt den Big Blind.
  • Der Spieler links vom Dealer darf abheben (cut cards).
  • Die erste Karte erhält der Spieler links vom Dealer, es wird im Uhrzeigersinn gegeben bis jeder 2 verdeckte Karten hat.
  • In der Biet-runde fängt der Spieler links vom Big Blind an. Jeder Spieler kann folden (seine Karten verdeckt in den Ablagestapel geben), das Minimum callen ( setzen des Betrags den der aktive Spieler rechts von ihm gesetzt hat) oder raisen (erhöhen).
  • Der Dealer burned (legt auf einen separaten Ablagestapel zur späteren Kontrolle) die oberste Karte des Stapels (damit kein Spieler die nun folgende Karte und evtl. Markierungen sehen konnte) und deckt die ersten 3 Gemeinschaftskarten auf (Flop)
  • Es gibt eine Biet-runde
  • Der Dealer burned die oberste Karte und deckt eine Gemeinschaftskarte auf (Turn)
  • Es gibt eine Biet-runde
  • Der Dealer legt die oberste Karte auf den Ablagestapel und deckt die letzte Gemeinschaftskarte auf (River). Er legt die verbleibenden Karten auf den Ablagestapel.
  • Die Spieler agieren in der letzten Biet-runde
  • Es kommt zum Showdown, der Spieler links vom letzten Call beginnt mit dem Aufdecken der Karten.Der Sieger wird ermittelt wobei jeder Spieler helfen darf,der Dealer übergibt dem Gewinner den Pot.
  • Der Button wandert eins nach links
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    Pokeretiquette (Verbindliche Verhaltensregeln)

     

  • Nur ein Spieler spielt eine Hand
  • Nicht ausserhalb der Reihe handeln
  • Absichtlich Chips in den Pot werfen (splashen) – Einsätze werden vor jedem Spieler belassen bis die Biet-runde vorüber ist.
  • Abmachungen treffen um durchzuchecken, wenn ein Spieler All in ist.
  • Softplay – nachvollziehbares Nichtsetzen im Headsup um dem Mitspieler keinen schaden zuzufügen ist untersagt.
  • Jemanden Auffordern seine Karten im Showdown zu Zeigen (nur der Dealer darf dies)
  • Karten zu Zeigen solange der Bietvorgang noch nicht abgeschlossen ist und mehr als 2 Spieler im Spiel sind
  • Gefoldete Karten müssen bis zum Spielende geheim bleiben
  • Das Spiel nicht unnötig verzögern
  • Karten mit unangemessenen Bewegungen zu folden. Der Dealer muss die Möglichkeit haben die Karten sicher und zügig in den Muck zu geben.
  • Chipstapel mit gemischten Werten sind nicht zulässig (Dirty Stacks)
  • Chipstapel dürfen weder das Kartengeben noch die Sicht auf Karten behindern
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    Missdeals

     

  • Ein Missdeal liegt vor, wenn :
      • Die erste oder zweite Karte durch den Dealer aufgedeckt wurden
      • 2 oder mehr Karten durch den Dealer aufgedeckt wurden
      • 2 oder mehr Karten mit der Bildseite im Kartendeck gefunden werden
      • Ein Spieler eine inkorrekte Menge Karten erhalten hat
      • Der Button ist nicht gewandert
      • Die erste Karte wurde dem falschen Spieler gedealt
      • Es wurden Karten an einen leeren Platz gedealt
      • Ein Spieler wurde beim Dealen vergessen obwohl er am Tisch anwesend war
  • Wird ab der dritten Karte eine Karte durch den Dealer offen gedealt ist diese Karte nicht mehr im Spiel. Der Dealer gibt die letzte Karte dem Spieler der eine Karte zu wenig hat. Dann nimmt er die offene Karte und legt sie mit dem Bild nach oben auf den Kartenstapel. Diese ist die erste Burnedcard.
  • Hat der erste Spieler eine dritte Karte erhalten, so wird diese zur Burnedcard.
  • Wurden zu viele Karten für den Flop ausgelegt, so werden diese Karten in den Kartenstapel zurück gesteckt, neu gemischt und ein neuer Flop ausgelegt ohne eine Karte zu Burnen.
  • Wurde die Burnedcard vor dem Flop vergessen so wird der Flop wieder zurückgenommen und nach dem Neumischen korrekt ausgeteilt – wurde allerdings bereits geboten, so bleibt der Flop bestehen.
  • Wurd eine Comunitycard eröffnet bevor die Bietrunde zuende war, ist dies nicht gültig. Sie wird zurück in das Deck gesteckt und neu gemischt.
  • Wurde die Turncard falsch ausgelegt, so wird anstatt dessen die in der korrekten Folge genutzte Rivercard ausgelegt. Die falsche Karte kommt in den Stapel zurück und es wird neu gemischt.
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    Bieten

     

  • Mündliche Ansagen sind verbindlich. Ansagen dürfen nur gemacht werden wenn man am Zug ist.
  • Das minimale Gebot [Bet] entspricht dem Big Blind.
  • Ein Raise muss mindestens so groß sein,  daß zur aktuellen Gebotshöhe der letzte Betrag hinzukommt, um den beim letzten Raise erhöht wurde.
  • Winken oder mit der Hand auf den Tisch klopfen bedeutet „check“, der Spieler schiebt.
  • Ein Check ausserhalb der Reihenfolge ist verbindlich. Der Spieler kann nicht mehr erhöhen, wenn er an der Reihe ist. Ist mündlich aus der Reihe eine Ansage gemacht worden, so ist diese Verbindlich.
  • Chips dürfen nicht in den Pot geworfen werden [spashing].
  • Das vorschieben von Chips bedeutet einen Call/Raise. Ist die Menge mehr als das Gebot und nicht ausreichend für ein Raise (siehe 3) ist die Aktion ein Call, zuviel gesetzte Chips werden wieder zurückgenommen. Wurden zu wenige Chips gesetzt ist der Call verbindlich und es muss aufgefüllt werden. Ein einzelner Chip ohne Ansage ist immer ein Call.
  • Ein All-In gilt unabhängig von einem Mindestbetrag.
  • Gebote müssen mit einer Handbewegung in Richtung Mitte geschoben werden. Mehrfaches nachschieben von Chips ist untersagt [Stringbet], wenn nicht mündlich zu beginn ein Gesamtbetrag genannt wurde.
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    Showdown (das Ermitteln des Gewinners am Ende aller Bietvorgänge, wenn mehr als ein Spieler aktiv ist)

     

  • Um einen Gewinn im Showdown zu erhalten muss ein Spieler seine beiden Karten aufdecken.
  • Die Karten sprechen [Cards speak]. Der Dealer ermittelt das Handraking anhand der Holecards und den Communitycards, der Spieler trägt die Verantwortung für seine Karten und deren Wertigkeit bis der Sieger ermittelt ist. Falsche mündliche Ansagen über die Wertigkeit der eigenen Karten, die einen anderen Spieler dazu bringen seine Karten zu mucken können zum verwehren des Pots führen.
  • Jeder Teilnehmer am Spiel ist verpflichtet Fehler im Auslesen der Karten oder der Potgröße oder der Verteilung des Pots zu melden.
  • Show one Show all. Karten die einem Spieler gezeigt werden müssen allen Spielern gezeigt werden. Waren beide Spieler nicht aktiv, werden die Karten im Anschluss an das Spiel offen gezeigt. Dies betrifft nur die Karte(n), die zu sehen war.
  • Jeder Spieler darf im Showdown bitten, die Karten zu sehen, die am Showdown teil nehmen, auch wenn diese gemucked werden. Diese Karten sind nicht mehr aktiv, es sei denn der Gewinner verlangt das Offenlegen. In diesem Fall sind die Karten aktiv [live] bis der Dealer den Gewinner ermittelt.
  • Der Gewinner von Sidepots werden vor dem Mainpotgewinner ermittelt.
  • Ein nicht aufteilbarer Chip [Oddchip] wird dem aktiven Spieler zugesprochen, der links vom Dealer sitzt.
  • version 5.4.2010

Erweiterungen zu Texas Holdem:

 

Live Straddle :

Der Spieler links vom Big Blind setzt freiwillig vor dem Austeilen der Karten einen weiteren, doppelten Big Blind. Der Spieler links von dem Straddle ist nun der erste Spieler der agiert, der Straddle agiert als letzter in der ersten Runde. (Dieses erhöht die Action am Tisch)

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